Wer bist du und was fotografierst du am liebsten?
Mein Name ist Tomislav Milobar, ich bin 31 Jahre alt und lebe seit 25 Jahren in NRW. Ich konzentriere mich hauptsächlich auf Motive, für die ich ein gewisses Maß an Planung und Aufwand aufbringen muss. Der ganze Prozess von der Idee, zur Planung mit Stift und die Umsetzung vor Ort mit einem kleinen Quäntchen Glück fürs Wetter macht mir am meisten Spaß.
Wenn ich mich aber auf etwas festlegen müsste, dann wäre das definitiv Landschaftsfotografie und Astrofotografie.
Da ich bis zu meinem 28. Geburtstag nie viel verreist bin, wollte ich das endlich ändern. Also habe ich mir vorgenommen, mehr von der Welt zu entdecken.
Meine erste Reise führte mich 2018 gemeinsam mit einer Arbeitskollegin nach Island, die sich extra für den Urlaub eine Sony A6000 mit Kit-Objektiv gekauft hatte. Leider kam sie mit dieser nicht sehr gut zurecht und überließ mir daher ihre Kamera, um ein paar Fotos zu schießen.
Überraschenderweise hat mir das Fotografieren dort sehr viel Spaß gemacht und als ich an einem Abend mit der Kamera draußen meine ersten Polarlichter eingefangen habe, wurde mir sofort bewusst, dass ich nichts anderes mehr tun wollte als die schönsten Momente auf meinen Reisen festzuhalten.
Die Idee zum Bild hatte ich bereits vor etwas mehr als 2 Jahren, als ich das erste Mal mit meiner Haukland Jacke am Magic Mountain in Duisburg stand. Die Planung und Umsetzung dauerte so lange, weil viele Faktoren Einfluss auf das Foto haben:
Damit das Größenverhältnis zwischen dem Vollmond und dem „Tiger&Turtle“ stimmt, muss das Bild aus ca. 1,3km Entfernung mit einem Tele-Objektiv geschossen werden.
Es kommen nur wenige Plätze in Frage, um das Foto aus der notwendigen Distanz und aus niedriger Höhe zu schießen, da viele Gebäude die Sicht versperren und der Mond sonst nicht über den Horizont ragt.
Man muss die richtige Jahreszeit abwarten, damit der Vollmond auch im richtigen Winkel hinter dem „Tiger&Turtle“ aufgeht.
Das Wetter muss über weite Distanzen mitspielen, da der Vollmond mit ca. 2,2° Höhe sehr niedrig über dem Horizont fotografiert wird.
In den ersten Versuchen war es wegen Wolken, hoher Luftfeuchtigkeit oder Smog unmöglich den Mond zu sehen. Aber dieses Jahr war es endlich soweit.
Die Einstellungen waren: Sony A7 III, Sony GM 100-400 F/4.5-5.6, bei 400mm, 1/6sek, F5.6 und ISO 1600.