Kai Kröger Haukland Interview

Haukland-Tattoo! Interview mit Fotograf Kai Kröger

Wer bist du und was fotografierst du am liebsten?

Mein Name ist Kai Kröger, ich bin 1987 geboren, bin verheiratet, habe eine Tochter und lebe auf der kleinen Insel Spiekeroog in der Nordsee. Hier führe ich mit meiner Frau in 2. Generation ein kleines Hotel und ein kleines Café. Dazu bin ich stellvertretender Gemeindebrandmeister und Gerätewart der Feuerwehr.

In der Saison sind es dadurch manchmal sehr stressige Tage, wenn neben dem laufenden Geschäft dann noch Einsätze aller Art dazu kommen. Daher habe ich mir vermutlich zum Fotografieren die ruhigste Zeit auf der Insel ausgesucht, die Nacht. Ich liebe es nachts alleine über die Insel zu streifen und Sterne zu fotografieren.

Besonders die kalten Regionen auf unserem Planeten ziehen mich an. Nach 3 Fotoreisen mit Ben und Lukas nach Island und auf die Lofoten schlägt mein Herz für Berge und Schnee.

Wie kam es dazu, dass du dir das Haukland Logo tätowieren lassen hast?

Ja, die Tattoos… Ich wollte meinen linken Arm so, als wenn es aussieht, dass man Bilder und anderen Kram, der bei mir so rumfliegt auf dem Tisch verteilt. Dazu gehören nun mal auch die #jaworskyj- und Haukland-Aufkleber.

Es gibt leider nur ein Problem: mir passen eure Jacken nicht. Meine Klamottengröße ist 66 - eure 4XL Jacke hatte ich mal ausprobiert, aber leider fällt sie für mich zu klein aus. 😅
Sehr schade, denn die Jacken sind sonst einfach der Hammer und ich bin neidisch, da meine Tochter und meine Frau je eine Jacke haben. Daher kenne ich die Vorteile der Jacke. Was ich trage sind die Mützen und Caps.
Wie gerne hätte ich in meinen Jacken oder Westen die Möglichkeit, mein ganzen Kamerakram zu verstauen. Ständig fliegt alles in den Taschen rum.

Also, wenn ihr mal ne Sondercharge raushaut, bin ich der Erste, der Jacke und vor allem die Weste haben möchte!

Wie bist du zum Fotografieren gekommen?

Als Kind habe ich schon mehr Fotos geknipst, als meine Eltern dann entwickeln lassen wollten. Leider habe ich das bei meiner Berufswahl nie so richtig weiter verfolgt.

Als meine Tochter dann auf der Welt war, habe ich mir für „schönere Bilder“ eine Canon 1100D gekauft. Nach etlichen Bilder von meiner Tochter gab es eines Abends ein ordentliches Gewitter, das an der Insel vorbeizog. Ich wollte einen Blitz fotografieren und hatte es dann sogar geschafft, aber eher mit Glück, denn ich hatte noch keinen Plan von den manuellen Einstellungen.
Das sollte zukünftig nicht mehr nur Glück sein und so wurde ich 2013 auf die gerade erschienenen Basic Videos von Ben aufmerksam. Über die nächsten 9 Jahre habe ich dann so gut wie alles, was ich über das Fotografieren weiß, von Ben und später auch von Lukas gelernt.

Welches ist dein persönliches Lieblingsfoto und warum?

Mein persönliches Lieblingsfoto ist ein Bild aus 2017, welches auf den Lofoten am Haukland Strand entstanden ist. Mehr ist es die Geschichte dahinter, die es für mich so besonders macht, und weswegen ich dieses Bild auch auf meinem Arm verewigt habe. Es zeigt mich selbst mit einem Stativ auf dem Arm und einer Taschenlampe in der Hand unter den Polarlichtern.

#jaworskyj Fotoreise Lofoten 02/2017, alle nach 3 Tagen etwas enttäuscht, da wir noch keine Polarlichte gesehen haben. Alle abends schon im Bett. Doch einer hat noch aus dem Fenster geschaut und weckte uns wieder. „Sterne, ich sehe Sterne.“ Also alle wieder raus und ab in Richtung Haukland. Erst sahen wir nur einen ganz schwachen grünen Schein am Horizont. Doch dann ging es gut ab und dieses Foto entstand. Ein unvergessliches Erlebnis.

Welcher Tipp hat dich fotografisch weiter gebracht?

Je mehr Equipment du dabei hast umso schlechter kannst du dich entscheiden. Nimm dir eine Kamera, ein Objektiv, am besten sogar eine feste Brennweite und such dir eine Sache, die du fotografieren möchtest. Straßenschilder, Häuserecken, nur Rot oder nur Gelb. Es hat gleich einen ganz anderen Reiz und gibt dir neue Perspektiven.

Welche Kamera und welches Objektiv nutzt du am häufigsten?

Ich nutze die Sony A7Rii und das 20mm Sigma Art f1.4. Das Sigma ist für Sterne einfach top.

Was magst du an der Haukland Jacke?

Wie oft steht man da und sucht in seinen Taschen den Akku, den Fernauslöser oder den gottverdammten Objektivdeckel. Als ich im Januar 2022 in Kanada war, waren es -31 Grad. Der Kameraakku war nach 20 Min. Bilder schießen platt, in der Jacke aber perfekt vor diesen Temperaturen geschützt.

Hast du einen „fotografischen Traum“ oder Ziele für die nächsten Monate/Jahre?

Spiekeroog wurde Ende 2021 von der DarkSkyAssosiation zum Sternenpark / Sterneninsel ernannt. Dadurch habe ich natürlich mit meinen Sternenbildern einen riesigen Aufschwung erlebt.

Mein Ziel ist es in den nächsten Jahren, in Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung, Gästen das Thema Lichtverschmutzung und den Spiekerooger Sternenhimmel etwas näherzubringen und evtl. Sternenfotografie-Workshops anzubieten.

Dazu arbeite ich gerade noch an einem Bildband über Spiekeroog.

Mein Traum ist es, mal mit Ben und Lukas hier auf der Insel auf Milchstraßenjagt zu gehen. Und natürlich mehr von der Welt entdecken und auf meiner Speicherkarte einfangen.


Kommentare

  1. Die von Kai angesprochenen Probleme mit den Jackengrößen kenne ich auch. Leider sind auch das Hemd und die Hosen nur in kleinen Größen erhältlich.

  2. Ich wollte meiner fotobegeisterten Frau eine Hauklandjacke schenken, da ich selbst eine trage. Keine der Größen hat gepasst. Kai, Du bist also nicht alleine mit Deinem Schicksal.

    Jetzt habe ich immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich mit meiner Frau zusammen draußen auf Fototour bin und meine Hauklandjacke trage. Nicht schön.

    Also: @Hauklandteam: Lasst Euch was einfallen und beendet dem Drama ein Ende. Wenn es einen Preisaufschlag geben muss, um kleinere Stückzahlen wirtschaftlich vertretbar zu halten, wird das von Euren Jackenfans sicher mit Verständnis aufgenommen.

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